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Richtig am Klavier sitzen

Richtig am Klavier sitzen

 

 

Tastaturdeckel auf, hinsetzen und losspielen? So einfach ist es für den Pianisten nun doch nicht. Denn eine korrekte, ergonomische Sitz- und Handhaltung am Klavier will gelernt sein. Warum das sowohl bei Anfängern als auch bei Profis wichtig ist und welche Rolle die Klavierbank für die Körperhaltung spielt, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema „Richtig am Klavier sitzen“.

 

 

 

Körperhaltung am Klavier – die Grundlagen

 
 
Körperhaltung am Klavier
Körperhaltung am Klavier

Die meisten Menschen sitzen in ihrem Alltag sehr viel und häufig in starren, ungesunden Positionen – das gilt nicht zuletzt für die Spielzeiten am Klavier. Um etwas Dynamik in die Übungseinheiten zu bringen und langfristigen Haltungsschäden vorzubeugen, sollten Sie richtig am Klavier sitzen. Das dient nicht nur der Gesundheit Ihres Bewegungsapparates, sondern unterstützt auch Ihre Spieltechnik und musikalische Leistungsfähigkeit.

Achten Sie von Beginn an auf die richtige Körperhaltung am Klavier – lassen Sie sich gern von Ihrem Klavierlehrer dabei unterstützen. Allgemein gilt: Versuchen Sie stets mit geradem Rücken und möglichst entspannten Schultern zu sitzen. Weitere wichtige Aspekte sind:

  • • der passende Abstand zum Klavier,
  • • eine bequeme Bedienung der Fußpedale und
  • • die korrekte Arm- und Handhaltung.

 

 

 

 

Den richtigen Abstand zum Instrument finden Sie mit folgendem Trick: Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Katze auf dem Schoß liegen – sie muss bequem zwischen Sie und das Klavier passen, dann ist der Abstand gut gewählt.

Für eine bequeme Bedienung der Pedale ist es sinnvoll, die Füße im Sitzen parallel auf den Boden zu stellen. Heben Sie nun die Zehenspitzen an und bewegen Sie den Fuß zum Pedal. Die Fußhaltung ist dann korrekt, wenn Sie das Pedal bequem treten können, ohne die Ferse abheben zu müssen. Schweben die Fersen hingegen in der Luft – zum Beispiel bei Kindern –, sollte eine Fußbank oder eine Pedalerhöhung verwendet werden.

Die richtige Arm- und Handhaltung hängt ebenfalls mit der Sitzhöhe am Klavier zusammen. Setzen Sie sich mit geradem Rücken auf Ihre Klavierbank oder den Klavierhocker und winkeln Sie Ihre Arme ungefähr 90 Grad an, sodass die Unterarme parallel zum Boden verlaufen. Die Hände sollten nun leicht über der Tastatur schweben, damit die Finger entspannt nach unten fallen können, um die Tasten zu berühren – dann haben Sie die optimale Sitzhöhe. Knicken die Handgelenke stattdessen nach oben, sitzen Sie zu tief.

 

 

 

Richtig am Klavier sitzen – Tipps für Kinder und Eltern

 
 

Die oben beschriebenen Hinweise zum richtigen Sitzen am Klavier gelten natürlich auch für junge Klavierspieler. Die Herausforderung bei Kindern besteht dabei vor allem in der geringen Körpergröße.

Wenn Sie sich ein Klavier anschaffen, sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Klavierbank oder den Klavierhocker legen. Diese müssen hoch genug einstellbar sein, damit Ihr Kind möglichst gerade sitzen kann. Empfehlenswert sind zum Beispiel Modelle mit Gasdruckfeder, da sie einen sehr großen Einstellbereich haben.

Fußbänkchen sind ebenfalls eine gute Investition bei kleinen Kindern, damit die Füße einen stabilen Stand haben. Nutzt Ihr Kind bereits in jungen Jahren die Pedale des Klaviers, sollten Sie eine Pedalverlängerung bzw. -erhöhung am Klavier montieren. So kann es die Pedale korrekt und bequem bedienen.

Klavier-Pedalerhöhung
Klavier-Pedalerhöhung
 

 

 

Was sind die Unterschiede zwischen Klavierbank und Klavierhocker?

Viele Kunden fragen uns, worin die Unterschiede von Klavierhocker und Klavierbank bestehen – und welche Variante am besten ist. Der zweite Aspekt lässt sich – wie so oft – nicht pauschal beantworten und ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Um Ihnen jedoch eine Orientierung zu geben, möchten wir Ihnen einige Eigenschaften von Klavierbänken und -hockern näher erklären.

Klavierbank vs. Klavierhocker
Klavierbank vs. Klavierhocker

 

Sitzfläche

Klavierbänke haben normalerweise eine längliche, rechteckige Sitzfläche. Diese bietet in der Regel mehr Platz und Bequemlichkeit, insbesondere wenn Sie längere Zeit am Klavier sitzen.

Klavierhocker sind eher mit einer runden oder ovalen Sitzfläche ausgestattet. Sie sind normalerweise kompakter und bieten weniger Platz für den Pianisten.

Höhenverstellbarkeit

Alle Klavierbänke in unserem Sortiment sind höhenverstellbar. Das ermöglicht es dem Pianisten, die optimale Sitzhöhe einzustellen, um eine korrekte Handposition und eine bequeme Spielhaltung zu gewährleisten. Eingestellt werden die Klavierbänke – je nach Modell – über einen drehbaren Knauf an jeder Seite, der eine Scherenmechanik bedient, oder ein Komfort-Hydraulik-System mit Hebel.

Klavierhocker sind ebenfalls höhenverstellbar. Häufig wird dafür ein Drehmechanismus genutzt, bei dem sich die gesamte Sitzfläche bewegt. Auch ein Liftomat mit Gasdruckfeder ist bei hochwertigen Klavierhockern keine Seltenheit.

Stauraum

Einige Klavierbänke verfügen über einen Stauraum unter der Sitzfläche, in dem Noten, Bücher oder andere Klavieraccessoires aufbewahrt werden können.

Klavierhocker haben normalerweise keinen integrierten Stauraum.

Design und Ästhetik

Hochwertige Klavierbänke sind oft aufwendiger gestaltet und lassen sich in Bezug auf Stil und Ästhetik besser an die Optik eines Klaviers oder Flügels anpassen.

Klavierhocker sind in der Regel schlichter und funktionaler gehalten. Doch einige Dreibein-Modelle aus hochwertigen Hölzern und Polsterstoffen können durchaus mit einer Klavierbank mithalten.

Sitzkomfort

Sowohl bei Klavierbänken als auch Klavierhockern gibt es verschiedene Polsterungen, die sich individuell auf Ihre Wünsche abstimmen lassen. Wählen Sie aus verschiedenen Oberflächen Ihren Favoriten:

  • • Kunstleder: pflegeleicht und günstig

  • • Stoff: atmungsaktiv, bequem und günstig

  • • Echtleder: haltbarstes Material und preisintensiv

  • • Echtleder/Kunstleder mit Noppen: zusätzlich bessere Belüftung von unten

 

Ob Sie einfache, strapazierfähige Modelle oder sogenannte „Profi-Polster“ mit einer härteren Polsterung bevorzugen – das ist reine Geschmackssache.

 

 

 

Vor- und Nachteile im Vergleich

Der Klavierhocker ist das „Original“. Er war vor allem bis in die 1960er- und 1970er-Jahre hinein weit verbreitet. Er ist kompakt und bietet viel Bewegungsfreiheit, da sich die Sitzfläche bei seitlichen Bewegungen des Klavierspielers mit dreht – ähnlich wie ein Bürostuhl. Das fördert eine ergonomische Sitzposition, erfordert jedoch auch etwas mehr Körperspannung. Beim Spielen über mehrere Oktaven kann deshalb das Gefühl entstehen, dass man instabiler sitzt. Das ist nicht für jeden ideal.

Die Klavierbank hat sich vor allem im Profibereich als Standard etabliert. Einerseits ist auf ihr mehr Platz als auf einem Hocker und andererseits bietet sie eine höhere Stabilität. So kann sich der Klavierspieler sicherer fühlen und sich besser auf sein Spiel konzentrieren. Ein weiterer Vorteil einer Klavierbank ist der Stauraum für Noten, den viele Modelle bieten.

 

 

 

 

 

Sie möchten sich persönlich von den Vorteilen der jeweiligen Variante überzeugen?
Dann kommen Sie gern in unserem Fachgeschäft in Jena vorbei oder stöbern Sie online im Pianelli Music-Store.
Hier erhalten Sie eine Vielzahl an Klavierbänken und -hockern in allen Preisklassen und verschiedenen Bauarten, mit denen es sich richtig am Klavier sitzen lässt.