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Saxophon – das vielseitige Musikinstrument mit unverwechselbarem Klang

 

Saxophon – das vielseitige Musikinstrument mit unverwechselbarem Klang

 

Das weltberühmte Solo von Raphael Ravenscroft in Gerry Raffertys Song Baker Street von 1978: Wenn es um Stücke für Saxophon geht, fällt vielen Musikliebhabern dieser Titel zuerst ein. Das nach seinem Erfinder Adolphe Sax benannte Instrument wurde bereits 1840 erfunden und 1846 in Frankreich zum Patent angemeldet. Sax‘ Bestrebung war es, ein Holzblasinstrument zu bauen, das auch in tiefen Lagen gut klingt. Zwischen dem warmen Klang der Klarinette und den näselnden Tönen der Oboe sollte sein neues Musikinstrument liegen. Genau dieser klangliche Spagat gelang ihm mit dem Saxophon hervorragend. Es kam nach seiner Erfindung in Sinfonieorchestern und in der Militärmusik zum Einsatz. Große Beachtung und schlussendlich Berühmtheit erlangte das Saxophon erst mit dem in den 1920er Jahren aufkommenden Jazz in New Orleans. Wie kein zweites prägt es noch heute diesen Musikstil. Ganz besonders zeichnet sich das Saxophon allerdings durch seine Vielseitigkeit aus, weshalb es heute sowohl in der klassischen Musik als auch in Rock und Pop gespielt wird.

 

Eigenschaften der verschiedenen Saxophonarten

Eigenschaften der verschiedenen Saxophonarten

Die Tonerzeugung erfolgt beim Saxophon wie auch bei der Klarinette durch ein Rohrblatt, das durch die Atemluft zum Schwingen gebracht wird. Neben dem Mundstück besteht die typische Bauform aus dem S-Bogen und dem Korpus. Das Mundstück enthält das Rohrblatt und die Blattschraube, die es fixiert. Die Verbindung zum Korpus stellt der S-Bogen dar, der nach seiner gebogenen Form benannt ist und das Spielen ergonomisch erst möglich macht. Adolphe Sax hatte sein erstes Instrument als C-Bass entwickelt. Die vier am häufigsten verbreiteten Saxophonarten sind heute Alt-, Tenor-, Sopran- und Baritonsaxophon. Optisch unterscheiden sie sich vor allem in ihrer Größe. Gemein ist ihnen, dass alle transponierend sind.

Das Altsaxophon ist in Es gestimmt und der Klassiker in der Instrumentenfamilie, der am meisten gespielt wird. Es klingt eine große Sexte tiefer als notiert und ist neben dem Solospiel für Big Bands, Jazz und Pop perfekt geeignet. Beim Tenorsaxophon fällt die Krümmung des S-Bogens am deutlichsten aus. Es ist etwas größer und mit drei bis vier Kilogramm Gewicht auch schwerer als das Altsaxophon. Das Instrument wird in B gestimmt und erklingt eine große None tiefer als notiert. Es ist berühmt für seinen Subtone, einen nahezu gehauchten, sanften Sound. Die Tenorsaxophone prägten in den 1920er Jahren die raue und fast heisere Klangfarbe des Jazz.

Seltener ist das Sopransaxophon zu finden. Seine Besonderheit ist die variierte Bauweise: Es ist sowohl in der bekannten gebogenen Form, aber auch gerade erhältlich. Das kleinste Modell in der Familie der vier geläufigsten Saxophone ist in B gestimmt und ähnelt mit seinen näselnden Tönen der Oboe. Das Sopransaxophon klingt zwei Halbtöne tiefer, als notiert wurde. Es kommt eher seltener als Soloinstrument vor, ist aber immer häufiger Teil von Big Bands, Sinfonie- und Harmonieorchestern. Wesentlich größere Maße und ein deutlich gesteigertes Gewicht zeichnen das Baritonsaxophon aus. Es erreicht sechs Kilogramm und hat ein mehrfach gedrehtes Hauptrohr sowie einen sehr langen Schallbecher. Das Baritonsaxophon ist in Es gestimmt und wegen seines satten Klangs wichtiger Bestandteil von vielen Big Bands.

Neben den vier Hauptsaxophonarten gibt es weitere, die in ihrer Stimmlage von Soprillo über Mezzosopran bis Subkontrabass einen sehr großen Tonumfang bieten, doch für Hobbymusiker wegen ihrer geringen Verbreitung und des hohen Preises nicht relevant sind.

 

Welches Saxophon ist für Anfänger geeignet?

Für erwachsene Einsteiger und Kinder ist das Musizieren mit dem Altsaxophon ideal. Es ist weit verbreitet und bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch Kinder ab etwa neun Jahren können das Altsaxophon mit einem Gewicht, das je nach Instrumentenbauer zwischen zwei und drei Kilo beträgt, spielen lernen. Es liegt gut in der Hand und benötigt einen Luftstrom, der verglichen mit den anderen Saxophonarten wenig Kraft erfordert. Als Einsteigerinstrument kommt für Erwachsene auch das Tenorsaxophon in Frage, das etwas größer und schwerer ist. Beide Varianten sollten für eine entspannte Körperhaltung immer mit einem Tragegurt gespielt werden, der entweder nur um den Hals oder auch um den Rücken gelegt wird und so das Gewicht des Instruments gut verteilt. Welches Saxophon es im Detail sein und welcher Hersteller bevorzugt werden soll, hängt von persönlichen Vorlieben oder den Empfehlungen des Musiklehrers ab. In vielen Musikschulen ist es möglich, für die erste Übungszeit ein Saxophon zu leihen.

Welches Saxophon ist für Anfänger geeignet?

 

Warum ist das Saxophon ein Holzblasinstrument?

Warum ist das Saxophon ein Holzblasinstrument?

Das Saxophon besteht doch aus Metall – warum gehört es dann zu den Holzblasinstrumenten? Wer sich noch nicht lange mit Musikinstrumenten beschäftigt, ist überrascht, dass die Unterteilung in Blech- und Holzblasinstrumente gar nichts mit den Materialien des Korpus zu tun hat. Vielmehr erfolgt die Schwingungs- und damit die Tonerzeugung bei einem Holzblasinstrument über ein Rohrblatt aus Holz (oder in der modernen Version aus Kunststoff). Bei allen Blechblasinstrumenten wird die Atemluft dagegen durch die Vibration der Lippen zum Schwingen gebracht. Deshalb zählt nicht nur die klassische Blockflöte, sondern unter anderem auch das Saxophon zu den Holzblasinstrumenten.

 

Die richtige Reinigung und Pflege

Wer lange Freude an seinem Instrument haben will, sollte es regelmäßig reinigen und warten. Dazu gehört direkt nach dem Spielen die Reinigung des Mundstücks und Trocknung der Klappenpolster. Es gibt auch spezielle Wischer und besondere Reiniger zur Desinfektion, oftmals genügt jedoch ein einfaches Tuch. Um den Kork am S-Bogen zu pflegen, hat sich Korkfett bewährt. Damit bleibt der Kork geschmeidig und das Mundstück lässt sich leicht aufschieben. Spätestens wenn es knarzt, sollte das Fett zum Einsatz kommen. Am besten lagert das Saxophon in einem dafür geeigneten Koffer, wenn es nicht gespielt wird. Daneben gibt es Saxophonständer, auf denen das Instrument in Spielpausen sicher steht.

Die richtige Reinigung und Pflege