E-Gitarre vs. Akustikgitarre
Die Gitarre verzaubert Menschen seit langer Zeit. Daher ist es nur verständlich, dass viele Neugierige als erstes Instrument eine Gitarre wählen. Voller Vorfreude auf das neue Hobby schauen Sie sich nach einer Gitarre um und landen in einem Dschungel aus Gitarren. Soll es eine Akustikgitarre oder E-Gitarre werden? Welche Unterschiede gibt es und was passt am besten zu Ihnen? Diesen Fragen gehen wir von Pianelli in diesem Ratgeber nach und geben Ihnen einen Überblick. So können Sie entscheiden, welche Gitarre Ihr Begleiter in die Welt der Musik wird.
Inhaltsverzeichnis:
- Der Unterschied zwischen Akustik- und E-Gitarre
- Der Klassiker: die Akustikgitarre
- Das Soundchamäleon: die E-Gitarre
- Akustikgitarren vs. E-Gitarren: eine kleine Gegenüberstellung
- Für welche Stilrichtungen eignen sich die Gitarren?
- Die Vor- und Nachteile von Akustikgitarren
- Die Vor- und Nachteile von E-Gitarren
- Welche Gitarre eignet sich für Anfänger?
- Gitarren für kleine Musikbegeisterte
- Mit weiteren Gitarren das Spielerlebnis erweitern
Der Unterschied zwischen Akustik- und E-Gitarre
Gitarren lassen sich grob in zwei Oberkategorien unterteilen: Akustik- und E-Gitarren. Diese teilen sich in weitere Unterkategorien auf. Daher sollten sich Anfänger zuerst einen Überblick verschaffen, um zu entscheiden, mit welcher Gitarre sie starten wollen. Denn bei begeisterten Musikern bleibt es meist nicht bei einem einzigen Instrument.
Der Klassiker: die Akustikgitarre
Akustikgitarren werden kurz auch A-Gitarren genannt. Sie besitzen einen Resonanzkörper – also einen hohlen Korpus –, der den Schall verstärkt. Die Konzertgitarre (Klassik-Gitarre) ist bei Anfängern und Profis beliebt. Sie hat einen warmen und weichen Klang und ihre Nylonsaiten lassen sich leichter spielen. Das ist gerade für Anfänger ein Vorteil.
Eine weitere Option ist die größere Westerngitarre. Sie wird gern als Lagerfeuergitarre bezeichnet. Durch ihre Stahlsaiten klingt sie lauter und metallischer. Hier ist die Spannung höher und die Saiten lassen sich etwas schwerer herunterdrücken.
Möchten Sie gern live spielen, eignet sich zum Beispiel eine elektro-akustische Gitarre. Das ist eine Westerngitarre mit eingebautem Tonabnehmer und elektrischem Ausgang. Bei kleinen Events mit der Band können Sie auf diese Weise Ihren Sound verstärken und die Gitarre geht zwischen den anderen Instrumenten nicht unter.
Das Soundchamäleon: die E-Gitarre
Die E-Gitarre ist im Vergleich zur Akustikgitarre vergleichsweise jung. In den 1940ern und 1950ern kamen die ersten Varianten auf den Markt. Sie werden auch Solidbody-E-Gitarren genannt. Wie der Name bereits andeutet, haben sie keinen Resonanzkörper. Daher ist eine E-Gitarre ohne Verstärkung recht leise.
Töne werden über einen Tonabnehmer und einen Gitarrenverstärker übertragen. So können Sie auch vor einem großen Publikum auf den Starbühnen bestehen. Dazu erhalten Sie vielfältiges Equipment für die verschiedensten Soundeffekte. Die Telecaster/Broadcaster, Les Paul und Stratocaster gehören zu den bekanntesten und auch heute noch beliebten E-Gitarren.
Akustikgitarren vs. E-Gitarren: eine kleine Gegenüberstellung
Akustikgitarre | E-Gitarre | |
---|---|---|
Kopf |
Wirbel/Stimmmechaniken | Wirbel/Stimmmechaniken |
Hals |
Sattel, Griffbrett, Bünde | Sattel, Griffbrett, Bünde |
Korpus |
Hohlkörper, meist aus Fichte oder Ceder, Decke, Schallloch, Saiten, Steg | Massivholz, oft aus Ahorn oder Erle, Gurtpin, Schlagbrett, Saiten, Tonabnehmer, Volume- und Tone-Potis, Vibrato/Bridge, Pickup-Switch, Kabelbuchse |
Saiten |
Nylon (Konzertgitarre), Stahl (Westerngitarre) | Stahl |
weiteres Equipment |
Gitarrenkoffer, Ersatzsaiten, Gitarren-Tuner, Plektren | Verstärker, Gitarrenkoffer, Ersatzsaiten, Gitarrenkabel, Plektren, Effektgerät(e) |
Für welche Stilrichtungen eignen sich die Gitarren?
Lieben Sie Klassik, Latin, Pop, Folk, Blues oder Traditionals, dann ist eine Akustikgitarre eine ideale Wahl. Sie klingt sehr sauber und daher kommen die Töne besonders gut zur Geltung. Wenn Sie leidenschaftlich gern Rock, Heavy Metal und Punk hören und Lieder aus diesen Bereichen spielen wollen, dann ist eine E-Gitarre wunderbar. Weiterhin eignet sie sich für Pop, Blues, Jazz und Country.
Die Vor- und Nachteile von Akustikgitarren
Die große Stärke von Akustikgitarren – sie kommen ohne weitere Komponenten aus. Das bedeutet, Sie können Ihre Konzert- oder Westerngitarre zur Hand nehmen und einfach spielen. Ihre Gitarre können Sie überall hin mitnehmen und Songs zum Besten geben: bei Freunden in einer gemütlichen Runde, vor der Musikklasse oder am Lagerfeuer bei einem Ausflug in die Wildnis. Kabel, Verstärker und Strom sind nicht nötig. Das Holz des Resonanzkörpers lässt Ihr Spiel lebendig klingen. Außerdem schenkt es ein sehr natürliches Gefühl.
Eine Akustikgitarre hält die Kosten niedriger, da sie kaum Gitarrenzubehör benötigen – lediglich einen Gitarrenkoffer, Ersatzsaiten und Plektren. Pflegemittel kommt noch hinzu. Ein paar Euro pro Jahr genügen für die laufenden Kosten.
Die große Schwäche liegt vor allem in der Lautstärke. Denn hier stößt die Akustikgitarre an natürliche Grenzen. Während sie als Solo-Instrument oder als Begleitung für einen Sänger viele Möglichkeiten bietet, geht sie in einer Band schnell unter und hat es schwer, gehört zu werden.
Weiterhin ist der Sound an die Gitarre gebunden. Er lässt sich nicht durch Effekte verändern.
Die Vor- und Nachteile von E-Gitarren
Wer Flexibilität im Sound mag, wird die E-Gitarre lieben. Denn genau das ist ihr großer Vorteil. Die einzelnen Komponenten (Gitarre, Hardware, Tonabnehmer und Signalkette) arbeiten zusammen und verändern, verzerren und modulieren den Klang. Auf diese Weise erhalten Sie ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten.
Da die E-Gitarre einen massiven Korpus hat, ist sie robuster gegenüber Stößen und Beschädigungen. Und dank der elektrischen Verstärkung kann sie sich problemlos auch in besonders lauten Bands behaupten, weil es nahezu keine Lautstärkegrenze gibt.
Diese Vielseitigkeit ist jedoch auch der Nachteil bei einer E-Gitarre. Die Komponenten müssen passend zusammengestellt werden, sonst klingt das Instrument nicht sonderlich harmonisch. Und das Equipment ist vielfältig und preisintensiver. Bei jedem Auftritt muss natürlich auch alles transportiert werden. Eine E-Gitarre können Sie nicht einfach zum spontanen Spielen mitnehmen. Außerdem hat sie durch die massive Bauform ein höheres Gewicht, das es zu halten gilt.
Welche Gitarre eignet sich für Anfänger?
Für viele Anfänger ist die klassische Akustikgitarre ideal für den Einstieg. Da sie Nylonsaiten besitzt, lassen diese sich leichter herunterdrücken und schonen somit die Fingerkuppen. Sie können sich hier auf das Wesentliche – den Klang und Ihr Spiel – konzentrieren.
Wenn Sie sich natürlich in eine E-Gitarre verliebt haben, erfüllen Sie sich diesen Traum. Denn Sie können auch mit dieser Gitarrenart anfangen. Denken Sie nur daran, dass sie (wie eine Westerngitarre) Stahlsaiten hat, die am Anfang die Fingerkuppen belasten. Es dauert etwas, bis sich eine kleine Hornhaut bildet und Ihre Finger nicht mehr nach 10 Minuten Spiel schmerzen. Hier ist Geduld gefragt.
Greifen Sie zu einer Akustikgitarre, wenn Sie:
- • Ihr Instrument überall hin mitnehmen wollen,
- • die Natürlichkeit und den warmen Klang lieben und
- • keine hohen laufenden Kosten wünschen.
Die E-Gitarre werden Sie lieben, wenn Sie
- • ausreichend Platz für Instrument und Equipment haben,
- • vielfältige Effekte und Sounds ausprobieren möchten,
- • Rock/Metal Ihre Stilrichtung ist und Sie schnell in einer Band spielen wollen.
Gitarren für kleine Musikbegeisterte
Wünscht sich Ihr Sprössling die erste Gitarre, ist es sinnvoll, auf die Körpergröße zu achten. Gitarren gibt es in verschiedenen Größen, damit auch schon kleine Musikbegeisterte die ersten Akkorde lernen und ihre Lieblingslieder spielen können.
Auch für manche Erwachsene lohnt sich ein Blick auf die Gitarrengröße, wenn Sie etwa mit Ihrer Körpergröße unter 1,60 Meter liegen. Jeder Mensch ist anders. Auch die Armlänge und Handgröße hat einen Einfluss auf die Wahl der richtigen Gitarre. Daher ist es am besten, direkt in einem Laden auszuprobieren, welche Gitarrengröße am besten passt.
Mit weiteren Gitarren das Spielerlebnis erweitern
Sie haben bereits eine Gitarre, aber Sie möchten etwas Neues ausprobieren? Ein Freund besitzt beispielsweise eine Westerngitarre oder eine Konzertgitarre mit einem anderen Klang? Vielleicht möchten Sie die Welt der E-Gitarren erkunden? All das ist kein Problem.
Für jeden Musiker ist das Instrument etwas ganz Besonderes, aber Sie führen keine monogame Beziehung. Sie dürfen sich auch den Traum von einer basslastigen Gitarre oder einer Gitarre mit einer einzigartigen Optik erfüllen. Erfahrene Musiker und Profis haben mehrere Instrumente, um sich ein breiteres Klangspektrum zu erfüllen. Und Sie können für jede Stimmung die perfekt dazu passende Gitarre auswählen.
Sie sind an einer Akustikgitarre oder E-Gitarre interessiert?
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Wir beraten Sie gerne im Pianelli Music-Store in Jena oder per Telefon.